Neben zahlreichen nichtoperativen Massnahmen (Iontophorese, Botulinumtoxin-Injektionen, Antiperspirantien, schweisshemmende Medikation) stehen auch chirurgische Verfahren zur Verfügung.
Seit über 30 Jahren habe ich Erfahrung in der chirurgischen Therapieform der thorakoskopischen Sympathikusblockade. Dabei wird über zwei (je etwa 5 mm lange) Hautschnitte pro Seite unter der Achsel ein Nervenstrang im Brustkorb (Sympathicus-Grenzstrang), der für die Steuerung der Schweißsekretion verantwortlich ist, an bestimmten Stellen mit kleinen Titanclips blockiert. Dieser Eingriff wird standardmäßig in minimal invasiver Spiegelungstechnik an beiden Brusthöhlen in einer Narkose durchgeführt. Für gewöhnlich kann der Patient / die Patientin das Krankenhaus am Tag nach der Operation wieder verlassen. Körperliche Schonung wird im Anschluss für eine Woche empfohlen.
Bei der Hyperhidrose der Handfläche (häufigste Form) erfahren über 95% der PatientInnen eine sofortige und dauerhafte Heilung, bei Hyperhidrose an den Achseln ist die Erfolgsrate etwas geringer.
Dabei muss dem Patienten / der Patientin bewusst sein, dass statt an der oberen Extremität an anderen Körperstellen vermehrte Schweißneigung (= kompensatorisches Schwitzen) als unerwünschte Begleiterscheinung entstehen kann.
Ich empfehle, vor einer solchen Operation eine dermatologische Abklärung und zumindest eine nichtoperative Behandlung durchzuführen, und kläre gerne Ihre Fragen zu dieser Behandlungsform.