Divertikel des Rachens und der Speiseröhre
Divertikel sind Ausstülpungen der Wand von Hohlorganen, die nahezu im gesamten Verdauungstrakt vorkommen können.
Entstehung
An einigen Stellen kommen Divertikel typischer Weise vor, wie zum Beispiel im unteren Rachenbereich oder am unteren Ende der Speiseröhre. Ursache ist die Fehlfunktion des unmittelbar nachgeschaltenen Schließmuskels, der beim Schlucken nicht, nur teilweise oder zu spät erschlafft. Durch das Aufstauen des Geschluckten kommt es mit der Zeit zum zunehmenden Ausstülpen der Schleimhaut an anatomischen Schwachstellen.
Klinische Folgen
Divertikel des Rachens und der Speiseröhre sind zwar in der Regel keine gefährlichen aber sehr lästige Erkrankungen, da sie das Schlucken der Nahrung behindern und oft die Nahrung unverdaut wieder zurückwerfen. So hat man das Geschluckte mitunter plötzlich wieder im Mund. Auch das Schlucken wichtiger Medikamente kann dadurch behindert werden.
Arten und Diagnostik
Das Divertikel im unteren Rachenbereich wird auch Zenker´sches Divertikel genannt. Divertikel im unteren Speiseröhrenbereich sind sog. epiphrenische Divertikel
Die Diagnose wird im Schluckröntgen oder bei der Gastroskopie gestellt.
Bei bestimmten Fragestellungen kann auch eine Druckmessung der Speiseröhre erforderlich sein
Therapie
Die Behandlungsbedürftigkeit ist von den Symptomen und ihrer Ausprägung abhängig. Es gibt keine medikamentöse Therapie.
Bei der chirurgischen Therapie geht es vor allem darum, den Schließmuskel als auslösende Ursache zu spalten und damit zu schwächen. Dies geschieht mit Hilfe eines Endoskopes in Narkose durch den Mund und dauert etwa 15 Minuten. In der Heilungsphase ist zunächst nur flüssige, nach wenigen Tagen breiige Kost erlaubt und nach etwa 10 Tagen wieder Normalkost. In speziellen Fällen kann eine Halsoperation per Hautschnitt erforderlich sein.
Wenn es sich um ein Divertikel im unteren Speiseröhrenbereich handelt, so wird der (untere) Schließmuskel auf laparoskopischem Weg (Bauchspiegelung) gespalten (Myotomie) und damit die Speisepasssage in den Magen erleichtert. Da es durch diese Operation als Folge zu vermehrter Refluxneigung kommen kann, wird im Rahmen dieser Operation auch eine antirefluxive Maßnahme gesetzt (partielle Fundoplicatio).
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