Divertikel sind Ausstülpungen von Hohlorganen und können in nahezu allen Abschnitten des Speiseröhren-Magen-Darmtraktes vorkommen. Im Schlund- und Speiseröhrenbereich können solche Divertikel zu massiven Schluckstörungen führen. Die Divertikelspaltung oder -entfernung kann heute zumeist auf schonende Weise erfolgen (transorale Spaltung ohne Halsschnitt bei Schlund-Divertikel – Zenker-Divertikel, thorakoskopische oder laparoskopische Abtragung bei Speiseröhrendivertikel)
Gutartige Tumore kommen auch in Magen und Speiseröhre vor. Abhängig von Grösse und Lage sind auch bei solchen Tumoren schonende (endoskopische) Operationsformen möglich
Bösartige Tumore des oberen Gastrointestinaltraktes bedürfen einer möglichst exakten Abklärung um die richtige Therapieentscheidung zu fällen. Die chirurgische Therapie und Betreuung unmittelbar nach der Operation ist sehr anspruchsvoll und bedarf eines erfahrenen Teams von NarkoseärztInnen, ChirurgInnen, IntensivmedizinerInnen, RadiologInnen und Pflegekräften.
Funktionelle Erkrankungen: Funktionsstörungen an der Speiseröhre und am Schliessmuskel am Übergang der Speiseröhre zum Magen können heute effektiv behandelt werden. Die Refluxkrankheit ist in den westlichen Ländern eine sehr häufige Erkrankung, die sich zumeist durch heftiges Sodbrennen bemerkbar macht. Sind diätetische und/oder medikamentöse Massnahmen nicht ausreichend, ist eine Operation notwendig, die sogenannte Fundoplikatio, die fast immer laparoskopisch (unter Schonung der Bauchdecke) ausführbar ist.
Das Gegenstück zur Refluxkrankheit ist die sogenannte Achalasie, eine Erkrankung, bei der der Schliessmuskel nur ungenügend oder gar nicht erschlafft und somit quälende Schluckstörungen verursacht. Hier ist eine endoskopische Dehnung in Kurznarkose bei einem Grossteil der Patienten effektiv. Bei „Therapieversagern“ ist eine Spaltung des Schliessmuskels am Mageneingang (Cardiomyotomie) vorzugsweise auf laparoskopischem Weg eine weitere Therapiemöglichkeit.